SwNero

Auf jeden Fall grandios! Habe mich heute das erste Mal in diese Forenrubrik verloren und war erstaunt wie gut hier geschrieben wird. Dein ist zwar meine erste Geschichte die ich lese, dennoch bin ich mir sicher, dass sie zu den besseren gehört! Generel wäre es aber auch mal "schön" wenn etwas nicht ganz so toll verläuft, denn immer Friede Freude Eierkuchen wird auch irgendwann langweilig Aber die Geschichte ist ja noch jung, da kann ja noch einiges passieren. Genauso wäre ein Charakter mit dem du dich garnicht verstehst auch interessant ^^

Von mir beide daumen hoch
Nero

Obasi

Für den nächsten Nachmittag verabredete ich mich mit Jeff vor der IKEA in Birmingham um hier ein paar neue Möbel zu kaufen. Denn ich hatte eigentlich nur vor, meinen alten Sessel und persönliche Sachen wie Klamotten und Poster aus meiener alten Wohnung in Deutschland mitzunehmen. Also beeilte ich mich nach dem Training mit dem Duschen und fuhr direkt vom Vereinsgelände mit Hilfe meines Navis zum Möbelhaus. Ich fuhr gerade auf dem Parkplatz vor, da sah ich Jeff schon vor dem Eingang des riesigen Gebäudes auf mich warten. "IKEA gibt es wirklich überall", dachte ich mir. Ich fand schnell einen Parkplatz und schlenderte zu Jeff. "Ich habe mich wirklich beeilt, aber schneller gings einfach nicht. Wartest du schon lange?"
"Kein Problem, bin auch erst seit 5 Minuten da. Aber kann es sein, dass du immer der unpünktlichere von uns beiden bist, mein zukünftiger Mitbewohner?", lachend betraten wir beide das Gebäude voller Tische, Stühle und Betten. Mit einem Blick auf die Navigationstafel fragte mich Jeff was ich überhaupt suche und brauche. "Etage 2, ich brauche ein neues Bett und einen Schrank. Eigentlich ein ganzes Schlafzimmer. Wie sieht es eigentlich mit der Zimmerverteilung aus? Wie groß is denn das leerstehende Zimmer, in dem ich dann wohnen werde? Ich hoffe nicht allzu klein?", mit fragendem Blick schaute ich zu Jeff herüber. "Die Wohnung hat 3 Zimmer plus Küche und Bad. Dein Zimmer dürfte um die 10 Quadratmeter haben. Wohnzimmer, Bad und Küche benutzen wir natürlich zusammen, einverstanden?"
"10 Quadratmeter reichen mir völlig, da passt sogar noch ein kleiner Schreibtisch rein", sagte ich zu Jeff während wir die Rolltreppe in Richtung 2ten Stock betraten. Die folgende Stunde verbrachten Jeff und ich damit mir ein Bett und einen dazugehörigen Schrank auszusuchen. Schließlich wurden wir fündig :"Ja, ich glaube das sind die richtigen. Die nehmen wir", ich zeigte auf ein großes mit dunklem Holz gebautes Bett und den passenden Schrank im selben Holzton. Ich schrieb mir von beiden den Namen und die Artikelnummer auf und wir gingen weiter in Richtung Schreibtische. Jeff schien langsam ungedultig zu werden, doch ich hatte ihn von Anfang an gewarnt auf was er sich da einließt. "Ich will nur einen kleinen Schreibtisch auf dem mein Laptop und einige Ordner und Akten vom Verein Platz haben. Wie wär's mit dem? Der passt gut zu Schrank und Bett, soll ja auch alles einheitlich sein, nicht wahr?"
Mit einem leicht genervten Unterton bejahte Jeff :"Ja, der würde gut dazu passen. Schreib dir den Namen auf und wir gehen weiter." Gesagt, getan. Als nächstes machten wir bei den Matrazen, Bettwäschen und Bezügen Halt. Extra für Jeff beeilte ich mich diesmal und wir konnten endlich zur Warenausgabe im großen Lager gehen. "Holst du einen Wagen um die schweren Teile aufzuladen? Ich geh inzwischen schonmal vor und such die richtigen Regale." Kurze Zeit später hatten wir alles aufgeladen und gingen zurück zu unseren Autos. "Ich weiß nicht, ob wir bei mir alles unterbekommen. Nimmst du die Schrankteile?"
"Kein Problem solange wir jetzt endlich von hier wegkommen." So langsam ging mir Jeffs Gequängel richtig auf die Nerven und mir entfuhr der folgende Satz :"Ich kann mir auch was besseres vorstellen als mit dir Einkaufen zugehen. In einer halben Stunde muss ich schon wieder auf dem Platz stehen und die Mannschaft trainieren, also geh mir bitte nicht auf die Nerven klar", sagte ich mit einem wütenden Blick ich in Richtung Jeff. "Alles klar, wie du willst. Dann geh du doch zu deiner Mannschaft zurück", Jeff nahm sich die Schrankteile und maschierte damit zu seinem Auto und fuhr kurze Zeit später mit quitschenden Reifen weg. "Ztzt, der kann mir gestohlen bleiben. Den Rest schaff ich auch alleine", wütend verlud ich meine neuen Möbel, brachte sie schnell zur neuen Wohnung und begab mich dann auf schnellstem Weg zurück auf den Trainingsplatz, wo die Mannschaft schon sehensüchtig auf mich wartete. "Tschuldigung Männer, ich hatte noch etwas persönliches zu erledigen. Aber jetzt kann's los gehen." Doch während des ganzen Trainings war ich nicht richtig bei der Sache und musste an JeffS und meinen kleinen Streit denken. Das fiel nach einer Zeit sogar der Mannschaft auf. Wir waren gerade beim Abschlußspiel, als mir Mikael (Forssell) lautstark zu rief :"Hey Trainer, das war doch eindeutig ein Foul, warum pfeifen sie nicht?" Ich hatte die Rolle des Schiedsrichters übernommen und entschuldigte mich schon zum 2ten Mal am heutigen Tage bei der Mannschaft :"Sorry, ich hab grade gar nicht richtig aufgepasst. Ab jetzt konzentriere ich mich nur noch auf euch!"

El Conejo

Ich weiss, zeugt nicht grade von Niveau, aber als ich den Satz gelesen hatte, musste ich einfach loslachen, das hat einfach wieder so'nen herrlichen Mehrdeutungspielraum

Ansonsten toll geschrieben, ich hab so'ne Szene bei Ikea schon mal selber miterlebt, hoffe das renkt sich aber wieder ein

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Obasi

Nach dem Training beeilte ich mich extra nicht um nicht sofort in die neue Wohnung und damit zu Jeff zu müssen. Trotzdem hatte ich geplant heute das erste Mal in der WG zu übernachten, also musste ich irgendwann dorthin um wenigstens mein Bett aufzubauen. Im Auto machte ich mir nocheinmal über die Situation mit meinem neuen Mitbewohner Gedanken :"So ein alberner Streit darf auf keinen Fall unsere Freundschaft kaputt machen. Wir sind schließlich erwachsen und müssen das irgendwie klären, das wäre doch lächerlich!" Schließlich stand ich vor der Haustür im 1.Stock,in dem sich unsere Mietwohnung befand, und holte den brandneuen Schlüssel, den ich davor vom Schlüsselmacher abgeholt hatte, aus meiner Tasche. Drinnen angekommen musste ich feststellen, dass Jeff überhaupt nicht zu Hause war. Also musste die Entschuldigung wohl bis später warten. Ich ging in mein 10 Quadratmeter großes Zimmer und fing an die Teile des Betts auszupacken und zusammenzubauen. Doch nach einer dreiviertel Stunde war ich immernoch nicht viel weiter gekommen. Während ich gerade auf die Uhr schaute, hörte ich wie sich ein Schlüssel im Schlüsselloch umdrehte und Jeff die WG betrat. Ich stieg vom Boden auf und lief in den Flur. "Hey Jeff, ich habe schon auf dich gewartet. Lass uns unseren kleinen, albernen Streit von heute Mittag einfach begraben. Ich war ziemlich gestresst und deswegen nicht besonders gut drauf. Tut mir leid!", mit erwartungsvollem Blick schaute ich Jeff an. "Was ist eigentlich heute mit mir los? 3 Entschuldigungen an einem Tag", bemerkte ich in Gedanken verwirrt. "Entschuldigung angenommen. Heute ist auch nicht mein bester Tag." Mit einem Blick in mein chaotisches Zimmer bemerkte Jeff :"Du bist wohl noch nicht sehr weit gekommen mit dem Aufbau deiner Möbel. Brauchst du etwas Hilfe?"
"Um ehrlich zu sein, ja. Die Anleitung ist ziemlich kompliziert und nichts passt zusammen." Doch ich musste feststellen, dass ich mit dieser Auffassung ziemlich alleine dastand. Jeff hatte keinerlei Mühe die Anleitung zu verstehen und fügte problemlos alle Teile zusammen. Am Ende stand ein perfekt aufgebautes Bett vor uns. "Ohne deine Hilfe hätte ich das nie geschafft. Den Rest machen wir am besten morgen. Hast du noch Lust auf ein Bier, ich hab auf dem Heimweg vorhin welches besorgt. Ich hatte schon gehofft mit dir ein kleines Versöhnungsbierchen zu trinken."

SwNero

Nicht so toll wie die ersten aber immernoch super

Obasi

Nachdem die Angelegenheit mit Jeff zum Glück geklärt war, konnte ich mich in den folgenden Tagen wieder komplett auf die Mannschaft und das anstehende Spiel gegen den FC Everton konzentrieren. Ich hatte so ziemlich mit jedem Spieler ein Einzelgespräch und konnte mich so noch besser in sie hinein versetzten und die führenden Spieler des Teams ausfindig machen. So konnte ich auch Johnson zum neuen und alten Kapitän ernennen. Ich wollte in Johnson einen verlängertem Arm auf dem Spielfeld erlangen und er schwörte mir in dieser Angelegenheit seine völlige Treue. Außerdem bestätigen sich meine ersten Beobachtungen was vorallem Queudrue als Standardschütze betraf. Mein wohl bester Mann im Mittelfeld brachte Ecken und Freistöße mit viel Effet genau auf die Köpfe seiner Mitspieler. Am meisten daraus profitierte Mikael Forssell. Meine Vorfreude auf ihn hatte sich wirklich bestätigt. Mikael ist enorm kopfballstark und eiskalt vorm Tor. Diese beiden werden uns auch in Kombination noch sehr viel Freude bereiten. Jedenfalls hoffte ich das inständig.
Am morgen vor dem Spiel wurde ich wieder einmal ins Büro von Karren gerufen. Im Gegensatz zu meinen letzten Besuchen dort war der Raum nun viel heller und freundlicher. Der Manager hatte sein Zimmer mit einem zarten Blau streichen lassen. Man fühlte sich nun auf Anhieb wohler als noch in dem dunklem Grün von vor einer Woche.
"Was gibt's denn so dringendes, dass du mich mitten aus der Besprechung mit dem Team holst?", zugegeben war ich etwas irritiert von meinem plötzlichen Besuch bei Karren. Ich und die Mannschaft wollten noch viele Spielzüge vor dem heutigen Spiel besprechen. Das sollte auch Karren wissen.
"Entschuldigung, aber ich konnte nicht länger warten, ich muss jetzt unbedingt mit dir reden.
In dem ganzen Trubel der letzten Tage und Wochen habe ich völlig vergessen dir zu sagen, dass der Verein schon seit mindestens 2 Wochen an den Spielern David Murphy vom Hibernian FC aus Schottland und James McFadden von Everton interessiert ist. Unser alter Trainer hat diese Transfers in die Wege geleitet und wollte die Spieler unbedingt bei uns spielen sehen. Da wusste er bloß noch nicht, dass er die nächste Saison aus persönlichen Gründen nicht als Trainer bei uns miterleben wird. Aber da wir in den Spielern auch großes Potenzial gesehen haben, haben wir weiter an den Transfers festgehalten und sie schließlich auch über die Bühne gebracht. Beide haben die medizinischen Tests positiv bestanden und kommen schon heute Abend nach Birmingham um sich das Vorbereitungsspiel anzuschauen. Mir wäre es sehr recht, wenn du heute noch ein kleines Wort mit ihnen wechselen und sie dem Rest des Teams morgen beim Training vorstellen könntest."
Als Karren mit seinem Vortrag endlich fertig war, rührte sich in mir irgendetwas. Auch wenn der Manager darin überhaupt kein Problem sah, war es für mich trotzdem nicht ok, erst so spät von den möglichen Transfers zu erfahren. Ich sah das ganz klar als einen kleinen Vertrauensbruch an und wollte das Karren auch deutlich machen :"Nun was soll ich dazu sagen. Findest du es nicht auch etwas falsch, dass ich als Trainer erst jetzt von diesen beiden Verpflichtungen erfahre? Versteh mich nicht falsch, das sind bestimmt gute Spieler, die der Mannschaft auch sicherlich weiterhelfen können, aber ich sollte einfach früher darüber Bescheid wissen. Nicht erst wenn die Spieler schon in Birmingham sind. Du stellst mich hier einfach vor vollendete Tatsachen", meine Verärgerung musste mir deutlich ins Gesicht geschrieben sein, denn nun schaute mich Karren mit einem etwas ängstlicheren Blick an.
"Ich wusste, dass du so reagieren würdest. Und nochmals es tut mir wirklich leid, aber ich hab's einfach vergessen. Wird nicht mehr vorkommen. Trotzdem will ich auch nicht, dass so ein Wutausbruch von deiner Seite nochmal vorkommt. Haben wir uns verstanden?"
Erst jetzt wurde mir richtig bewusst was ich in Gegenwart meines Vorgesetzten eigentlich gesagt hatte und entschuldigte mich auch bei ihm :"So hart sollte das Ganze gar nicht rüberkommen. In letzter Zeit bin ich ziemlich durch den Wind. Die ganze Umgebung ist einfach noch neu für mich und damit muss ich erstmal zurecht kommen und mich anpassen."
"Das verstehen wir doch alle hier und wir haben auch Verständnis dafür. Und jetzt geh am besten wieder raus zu den Spieler, die warten bestimmt schon auf dich. Ach ja, hier ist noch die Akte der beiden Neueinkäufe, die wird dich bestimmt interessieren."
Wir lächelten uns nochmal zu, ich nahm die Akte und machte mich zurück auf den Weg zu meiner Mannschaft in die Kabine. Wir hatten noch viel zu besprechen ...

Gordon

Versuch die Sprachblöcke noch mehr zu zerschneiden und zu unterteilen, denn du schreibst

Dabei wirkt es eher als normale Kritik, mehr nicht

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Gordon (12:36 AM) :
Boah, ich hab heute sowas ekelhaftes im TV gesehen
Schu (12:37 AM) :
borussia dortmund?

Obasi

Am Abend des 2. Testspieles im St. Andrews Stadium, diesmal gegen einen Konkurrenten aus der heimischen Liga, nämlich den FC Everton, fand ich kaum Zeit mit den beiden Neuen Murphy und McFadden zu sprechen. Doch als die Mannschaft grade zum Auswärmen unter Beifall der ca. 10.000 erschienen Fans einlief, hatte ich eine kleine Pause von ungefähr 15 Minuten um mit den zweien zu sprechen. Sie saßen gleich hinter der Trainerbank. Also stieg ich zu den beiden nettaussehenden Männern in T-Shirts hinauf und setze mich zwischen beide in die Mitte. Nach einer freundlichen Begrüßung redeten wir über die Situation der Mannschaft:" Ich hab die Truppe grade erst übernommen, aber ich denke wir haben richtig gute Chancen in der ersten Liga zu bleiben. Es war also keine Fehlentscheidung nach Birmingham zu wechseln.
Bloß schade, dass ihr die Vorbereitung nun ganz verpasst habt. Ich hätte euch gern in den beiden Testspielen eingesetzt um zu sehen ob ihr der Mannschaft wirklich weiterhelft!" Nach diesem Satz sahen mich zwei etwas verärgerte Gesichter an und ich merkte erst jetzt was ich gesagt hatte. "Jungs, so war das nicht gemeint. Ich wollte damit wirklich nur ausdrücken, dass ich euch vorher noch nie spielen habe sehen, mehr nicht. Aber ihr müsst wohl nicht übel sein, wenn mein Vorläufer euch unbedingt in dieser Mannschaft haben wollte." Na, das war ja wohl ein ausgezeichneter Start. In diesem Moment hörte ich Andy rufen, der mir so zu verstehen geben wollte, dass die Mannschaft schon wieder auf dem Weg in der Kabine war und auf mich wartete. Also verabschiedete ich mit von meinen zukünftigen Schützlingen:“ Ihr seht, ich muss in die Kabine. Noch einen schönen Abend und viel Spaß beim Spiel. Morgen um 10.00 Uhr ist Training, ich wird euch dort eueren neuen Mitspielern vorstellen. Also wir sehen uns dann!“
Schnell eilte ich in die Kabine zurück und spornte meine Mannschaft noch einmal für das kommende Spiel an:“ Jetzt zeigt sich, wo wir in der künftigen Saison ungefähr stehen werden. Zeigt Everton, dass mit euch zu rechnen ist. Probiert viele neue Spielzüge aus. Damit mein ich vor allem dich Franck (Queudrue). Ich will schöne Flanken von der Grundlinie sehen, genau auf die beiden Stürmer. Denk an unser Abschlusstraining gestern, da hat’s super geklappt. Alles verstanden soweit?“, ich schaute in die zum Teil schon etwas verschwitzten Gesichter meines Teams. Alle nickten. „Gut, dann kommt alle hier in der Mitte zusammen.
Alle Schulter an Schulter, na los. Und jetzt alle zusammen: Wer sind wir?“
„BLUES“, schallte es aus den Mündern der Spieler.
„Wer sind wir?“
„BLUES!“
Anscheinend hatte mein Anheizen etwas gebracht, denn die Mannschaft war von Anfang an wach. Man merkte ihnen förmlich an, dass sie Everton heute und hier besiegen wollten. Everton vereitelte ein paar gute Chancen von uns, doch in der 20 Minute schaffte Mikael (Forssell) endlich das 1-0. Zuvor hatte Jerome Stubbs den Ball abgeluchst und diesen mustergültig auf Forssell gepasst. Dieser hatte nun keine Mühe mehr das Leder am Torwart vorbei ins Netz zu schieben.
Ich wusste zwar, dass es in Anführungszeichen nur ein Freundschaftsspiel war, trotzdem ich meiner Mannschaft nach dem Führungstreffer lautstark zujubelte und mich für Mikael freute.
Bis zur Halbzeit waren wir die taktangebende Mannschaft, doch die Gäste aus Everton nutzen eine kleine Unaufmerksamkeit in unsere Defensive zum 1-1 durch Osman.
Zur Halbzeit brachte ich in DeRidder und Johnson zwei frische Leute um das Spiel zu unseren Gunsten noch zu drehen. Doch alles Wechseln half nichts. Auf beiden Seiten gab es keine zwingenden Aktionen mehr und schließlich endete das Spiel mit einem 1-1 Unentschieden.
Trotz des am Ende vielleicht etwas unverdienten Unentschiedens aus der Sicht unserer Gegner war ich zufrieden mit der Leistung des Teams. Dies lies ich sie auch nach dem Spiel in der Kabine spüren:“ Ich bin stolz auf euch Jungs. Ihr habt gut dagegen gehalten und das Spiel über die größte Strecke dominiert. Schade, dass wir die Führung verspielt haben.
Ihr seht wir sind auf einem echt guten Weg, weiter so!
Denn: Wer sind wir?“
„BLUES!“

Obasi

„Portsmouth also?“
„Genau, auch noch auswärts. Naja, sehen wir das ganze mal positiv: Portsmouth ist nicht viel stärker als wir. Wir haben gute Chancen das Spiel auch auswärts zu gewinnen.“
„Ja, da hast du recht. Trotzdem ist es ein Spiel, das wir eigentlich schon gewinnen müssen um im Mittelfeld der Tabelle zu sein. Unser Ziel war und muss sein alle Teams der zweiten Tabellenhälfte zu schlagen und Portsmouth ist so eine Mannschaft. Wenn ich ehrlich bin hätte ich lieber ein Club wie Tottenham oder sogar Liverpool zum Auftakt gehabt. So wären wir wenigstens erst einmal rein gekommen und ein Sieg wäre nicht Pflicht gewesen.“
Das waren Karrens und meine Reaktionen auf die Auslosung des Spielplans, der uns grade per E-Mail mitgeteilt wurde. Karren gab mir das Blatt mit allen Spielpaarungen der Hinrunde und ich ging damit zum Training um sie der Mannschaft zu zeigen.
„Portsmouth, Reading, Fulham und Wigan. Das sind ja alles fast schon Endspiele für uns.“, Damien (Johnson) war nicht der einzige, der sich über die aus unserer Sicht misslungene Auslosung ärgerte. Doch es half alles nichts, wir mussten damit leben und versuchen mit möglichst vielen Siegen in die Saison zu starten. Das erklärte ich auch meinem Team:„ Also Jungs es gibt noch viel zu tun. Ab mit euch auf den Trainingsplatz. Wir sehen uns dort in 10 Minuten.“
So ging das noch 2 Wochen weiter, bis ich der Mannschaft den Termin der Abfahrt beim letzten Training in Birmingham mitteilte:“ Morgen um 12.00 Uhr treffen wir uns alle vor der Geschäftsstelle. Die letzten 2 Tage vor dem Spiel werden wir auf einem Trainingsplatz in Portsmouth trainieren und in einem nahe gelegenen Hotel übernachten. Gibt es noch irgendwelche Fragen? Ansonsten beende ich das Training und wir sehen uns morgen.“

Obasi

Eine halbe Stunde später als ich in der WG angekommen war, erzählte ich Jeff von unserer Abfahrt morgen ins Teamhotel nach Portsmouth. Doch überraschender Weise wusste der schon über alle Einzelheiten bescheid.
„Euer alter Busfahrer Jim Lennon wurde auf die Schnelle krank und Karren hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte für ihn einzuspringen. Und wer lehnt es schon ab, 2 volle Tage mit seiner Lieblingsmannschaft unterwegs zu sein?“
Ich war froh, dass Jeff mit auf die Reise ging. So hätte ich wenigstens einen guten Kumpel zum Unterhalten.
Pünktlich um 12.00 Uhr am nächsten Morgen hatte sich die ganze Mannschaft samt Trainerstab, Betreuer, Karren und Jeff auf dem Vereinsgelände vor dem riesigen Bus in Blau und Weiß versammelt und war bereit zum Aufbrechen.
Kurze Zeit später hatte ich auf einem der vorderen Sitze neben Andy Platz genommen. Im Bus war es sehr leise, nur wenige Spieler unterhielten sich. Die meisten hatten Stöpsel im Ohr und hörten Musik. Erst als wir uns Portsmouth näherten taute die Stimmung langsam auf und die ganze Mannschaft stimmte das Vereinslied an: