Jason Flood – Auf dem Weg zur Torwartlegende? - PES DOWNTOWN

nisoley · 07.04.2008, 12:25

Viele von euch werden sich noch an meine Fanstory mit Alemannia Aachen erinnern, in der ich die Geschichte aus der Sicht des Torwarts beschrieben habe. Da leider bei PES 2008 keine Spielerkamera vorhanden ist, habe ich mich dazu entschlossen mit dem Amateurpatch für PES 6 eine neue Fanstory zu beginnen. Die Hauptperson in meiner Story (Jason Flood) ist frei erfunden und Gemeinsamkeiten oder Ähnlichkeiten mit anderen Personen, sind reiner Zufall. Ich hoffe es macht euch nichts aus, dass ich in den PES 2008 Bereich schreibe, aber ich denke, dass hier die Rückmeldung zahlreicher ausfallen wird, als im 6er Bereich. Viel Spaß beim Lesen und bitte reichlich Kommentare schreiben!

Inhaltsverzeichnis:

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
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Kapitel 1:

Es war ein Morgen wie jeder andere und nachdem ich ausführlich gefrühstückt hatte, verließ ich meine Wohnung, mit der Absicht ein bisschen durch die Stadt zu laufen und das schöne Sommerwetter zu genießen. Während ich so durch die kleine oberbayerische Stadt schlenderte, dachte ich noch einmal über die Entscheidung nach, die ich vor ein paar Tagen getroffen hatte. Um den Zusammenhang zu verstehen, muss ich etwas weiter ausholen:
Geboren wurde ich am 2. Februar 1989 in Wales, genauer gesagt in Cardiff. Meine Mutter war Waliserin und mein Vater Deutscher. So kam es, dass ich zweisprachig aufwuchs. Mit fünf Jahren begann ich mit dem Fußball spielen in einem kleineren Verein, wo ich zunächst als Stürmer spielte. Doch wie so oft in den unteren Jugendbereichen spielte ich auch öfters auf anderen Positionen, wie in der Abwehr und sogar im Tor. Als Torwart gab ich eine besonders gute Figur ab und so kam es, dass ich bei dieser Position blieb. Als ich dann in der D-Jugend spielte und meine Leistungen immer besser wurden, kam ein Angebot von Cardiff City, welches ich natürlich annahm. Ich durchlief also die Jugendabteilungen (Höhepunkt war der Pokalsieg mit der A-Jugend, wobei wir sogar einige englische Teams schlugen) und mit 18 wurde ich Torwart des Reserveteams. Nach einem Jahr, kamen die ersten Angebote von anderen Vereinen. Es waren sowohl englische, sowie auch deutsche Vereine interessiert. Nachdem ich mehrere Gespräche geführt hatte, entschied ich mich zusammen mit meiner Familie, dass es an der Zeit wäre, die Heimat meines Vaters kennen zu lernen. (Bisher war ich erst einmal in Deutschland gewesen und da war ich erst drei Jahre alt) Wie gesagt, ich führte mehrere Gespräche und ich entschied mich für Wacker Burghausen, bei denen ich zum einen eine Stammplatzgarantie bekam und zum anderen gefiel mir die Philosophie des Vereines, die verstärkt auf junge Spieler setzen wollten. Ich unterschrieb also den Vertrag und zog in eine kleine Wohnung, die mir der Verein organisierte. Die ersten Tage verliefen sehr stressig. Ich musste mich um den Umzug kümmern, ich lernte die Mannschaft, den Trainer und das Umfeld des Vereines kennen und natürlich musste ich trainieren.
Heute hatten wir frei und ich hatte beschlossen, mir die Stadt mal etwas genauer anzuschauen. Was ich bisher gesehen hatte, gefiel mir sehr gut. Es war zwar eine kleine Stadt, doch langweilig war sie nicht. An einem Kiosk kaufte ich mir die örtliche Zeitung und schlug sofort den Sportteil auf. Dort stach mir sofort eine große Überschrift ins Auge:

Wacker trifft auf den VfB

In der ersten Runde des DFB-Pokals trifft Wacker Burghausen auf den deutschen Meister VfB Stuttgart. Dies wurde gestern in Berlin ausgelost. Die weiteren Partien…
„Die Jungs haben keine Chance gegen den VfB“, sagte plötzlich der Kioskbesitzer, ein ungefähr 60 Jahre alter Mann und unterbrach mich beim Lesen.
„Warum nicht?“ fragte ich.
„Die sinn doch noch grün hinter den Ohren, die sollen froh sein, wenn’s net zweistellig wird."
Ich schaute den Mann verdutzt an und antwortete: „Wir werden sehen, im Pokal ist alles möglich.“
„Pah, ich glaub da net dran“, sagte er und wandte sich dann ab, weil ein anderer Kunde bedient werden wollte. Langsam lief ich weiter und dachte über das Gespräch nach. Waren alle Einwohner so skeptisch oder war das nur eine Ausnahme? Bei uns in Cardiff, hatte jeder an uns geglaubt und war stolz auf seine Mannschaft, war dies in Deutschland anders? Wenigstens hatte er mich nicht erkannt, aber das würde sich auch noch ändern. Solche Gedanken und Fragen schossen mir durch den Kopf, während ich mit den Händen in den Hosentaschen den Rückweg zu meiner Wohnung antrat.

simon-rolfes · 07.04.2008, 13:05

schöner anfang

ich bin auf die weitere story gespannt und wie eine story mit aus der perspektive (also aus der des TW) wird

Luckass · 07.04.2008, 13:47

kann mich simon rolfes nur anschliessen. der anfang ist schwer in ordnung und ich bin gespannt wie ein TW die saison sieht. und besonders: wie er mit patzern umgeht

C.Ronaldo92 · 07.04.2008, 14:07

Gefällt mir sehr,freu mich auf weiter Teile...

nisoley · 07.04.2008, 15:24

Danke für die Kommentare! Dieser Teil behandelt nur den Kader und ist vielleicht nicht so spannend, aber ich verspreche euch, im nächsten Teil geht es dann richtig los.

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Kapitel 2:

„Ok, das reicht erstmal“, sagte Kay Wehner, der Torwarttrainer von Wacker zu mir. „Du kannst 15 Minuten Pause machen, dann geht es weiter.“
Während ich schwitzend eine Flasche stilles Wasser trank, schaute ich dem Rest vom Team beim Training zu. In den letzten Tagen konnte ich mir ein genaueres Bild der Mannschaft machen:

Torhüter:

Ich – 19 Jahre alt. Gesetz, stark in eins gegen eins Situationen.
Benjamin Gommert – 22 Jahre alt. Ersatzkeeper, sehr sicher auf der Linie.

Abwehr:

Julian Matiasovits – 23 Jahre alt, Innenverteidiger. Absolut gesetzt, schnell und Kopfball stark.
Sebastian Wolf – 22 Jahre alt, Innenverteidiger. Ebenfalls gesetzt, bildet ein gutes Duo mit Matiasovits. Seine Stärke ist seine Beweglichkeit und sein Stellungsspiel.
Igor Jovanovic – 18 Jahre alt, Innenverteidiger. Gilt als Talent, aber ist noch nicht so weit, um einen Stammplatz zu erhalten.
Markus Palionis – 20 Jahre alt, Innenverteidiger. Defensiv Allrounder, allerdings kaum mit Chance auf einen Stammplatz.
Lukas Lechner – 18 Jahre alt, Innenverteidiger. Für ihn gilt das Gleiche wie Jovanovic, ist talentiert, aber noch nicht reif für einen Stammplatz.
Dilaver Satilmis - 28 Jahre alt, Außenverteidiger. Einer der Älteren, ist gesetzt auf der rechten Seite. Verfügt über eine gute Grundschnelligkeit.
Christian Doll – 20 Jahre alt, Außenverteidiger. Kämpft mit Oslislo um den Stammplatz auf der linken Abwehrseite. Ist eigentlich Außenstürmer, kann aber auch defensiv spielen.
Martin Oslislo – 29 Jahre alt, Außenverteidiger. Siehe Doll. Sein Vorteil ist seine größere Erfahrung.
Roland Schmidt – 30 Jahre alt, Außenverteidiger. Ist der Älteste in der Mannschaft, hat aber keine große Perspektive auf einen Platz in der ersten Elf.

Mittelfeld:

Roland Bonimeier – 25 Jahre alt, zentrales Mittelfeldspieler. Kapitän und natürlich gesetzt. Hat einen sehr guten Schuss und schießt zudem sehr gute Freistöße.
Andreas Niederquell – 18 Jahre alt, rechter Mittelfeldspieler. Macht einen soliden Eindruck, hat gute Chancen auf einen Stammplatz.
Fatmir Pupalovic – 22 Jahre alt, linker Mittelfeldspieler. Spielt eigentlich als Außenstürmer, aber unter Ingo Anderbrügge ist er im linken Mittelfeld gesetzt.
David Solga – 24 Jahre alt, offensiver Mittelfeldspieler. Ist der Spielmacher und ist sehr dribbelstark.
Sebastian Mitterhuber – 19 Jahre alt, defensiver Mittelfeldspieler. Ergänzungsspieler, muss sich noch weiter entwickeln.
Levente Schultz – 30 Jahre alt, zentraler Mittelfeldspieler. Hätte das Potenzial zum Stammspieler, aber Bonimeier ist gesetzt.
Rodrigo Martins – 28 Jahre alt, offensiver Mittelfeldspieler. Keine Chance auf einen Stammplatz.
Adnan Kudic – 18 Jahre alt, offensiver Mittelfeldspieler. Sehr talentiert, wird vielleicht Solga verdrängen können.

Sturm:

Florian Galuschka – 25 Jahre alt, Mittelstürmer. Gesetzt, ist schnell und verfügt über einen guten Schuss.
Thomas Kurz – 19 Jahre alt, Mittelstürmer. Gilt als größtes Burghausener Talent und ist trotz seines geringen Alters schon sehr stark.
Christoph Teinert – 27 Jahre alt, Mittelstürmer. Ist im Moment nur Stürmer Nummer drei, doch er wird seine Chance bekommen.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass wir über einen guten Kader verfügen, allerdings sind wir auch sehr knapp besetzt. Vor allem im Sturm haben wir nicht viele Alternativen, aber die finanziellen Möglichkeiten lassen wohl auch nicht mehr zu. Natürlich hatte jeder einzelne Spieler nur noch das Spiel gegen den VfB Stuttgart im Kopf, das nächste Woche stattfinden würde.
„Jason, es geht weiter!“ rief mich Kay zu sich und riss mich aus meinen Gedanken. Mit einem Stöhnen erhob ich mich und trabte zu ihm rüber um mit dem Training weiter zu machen.

C.Ronaldo92 · 07.04.2008, 18:31

Hast das Team gut vorgestellt

nisoley · 07.04.2008, 18:33

Bei einem Team wie Burghausen ist das glaube ich auch nötig, denn nicht jeder kennt diese Spieler. Ich hab auch nicht viele gekannt.

Morgen kommt dann der dritte Teil, mit dem ersten Spiel gegen den VfB.

simon-rolfes · 07.04.2008, 19:28

bin ich gespannt drauf

schließe mich C. Ronaldo an

Luckass · 07.04.2008, 19:44

find ich gut gemacht. ich habs mir vorgestellt, als ob du deinen blick nochmal durchs team schweifen lässt und so über deine spieler denkst (ich hoffe so ungefähr hast dus auch gewollt^^). besser wie einfach nur öde die namen mit positionen hinzuschreiben.

nisoley · 07.04.2008, 19:49

Zitat:

Zitat von Luckass

find ich gut gemacht. ich habs mir vorgestellt, als ob du deinen blick nochmal durchs team schweifen lässt und so über deine spieler denkst (ich hoffe so ungefähr hast dus auch gewollt^^). besser wie einfach nur öde die namen mit positionen hinzuschreiben.

Genau so hab ich mir das vorgestellt.

Ich bin froh, dass jemand meine Absichten erkennt und danke auch für die anderen Kommentare.

Gordon · 07.04.2008, 20:55

1. Teil: Schöner Rückblick. Man kann alles nachvollziehen, gut lesbar. Auch der misstrauische Kioskbesitzer ist schön mit eingebunden.

2.Teil: Am Anfang hast nen bisschen zu viele Tempuswechsel

Zitat:

„Ok, das reicht erstmal“, sagte Kay Wehner, der Torwarttrainer von Wacker zu mir. „Du kannst 15 Minuten Pause machen, dann geht es weiter.“
Während ich schwitzend eine Flasche stilles Wasser trinke, schaue ich dem Rest vom Team beim Training zu. In den letzten Tagen konnte ich mir ein genaueres Bild der Mannschaft machen:

Ansonsten ist das Team gut beschrieben!

Achte am besten darauf, dass du in den nächsten immer noch ein bischen den Kader wiederholst und auf ihn eingehst o.Ä. Man kann sich ja nicht jeden Namen auf jeder Position merken

Und sonst: Welcome back

nisoley · 08.04.2008, 08:49

Kapitel 3:

Langsam stieg die Anspannung innerhalb der Mannschaft, man merkte jedem einzelnen Spieler die Vorfreude an. Für viele war es das Spiel des Jahres, wenn der deutsche Meister in die Wacker Arena kommen würde. Der Trainer stellte uns ein, warnte uns vor den Stärken der Stuttgarter, doch eigentlich hätte er sich das auch sparen können, denn jeder war hoch motiviert und die Stärken der Schwaben waren hinlänglich bekannt. Auch ich bereitete mich speziell auf das Spiel vor, denn schließlich war es mein erster Auftritt in Deutschland und dieses Spiel würden viele Leute zu sehen bekommen.
Der Tag des Spieles war gekommen, wir hatten uns gerade warm gemacht und die Atmosphäre in der Wacker Arena war fantastisch. Ingo Anderbrügge kam herein und sagte: „Ok Männer, ich habe die Aufstellung der Stuttgarter bekommen. Eigentlich ist keine Überraschung dabei, außer das Farnerud auf dem rechten Flügel beginnt, sonst ist alles, wie wir es erwartet haben. (Anmerkung: Schäfer – Osorio – Meira – Beck – Magnin – Bastürk – Hitzlsperger – Farnerud – Hilbert – Gomez – Cacau) Wir spielen wie folgt: Jason, du beginnst im Tor, es ist dein erstes Spiel heute, zeig denen was du kannst und wenn es in der Abwehr mal nicht passt, dann dirigier von hinten.
Julian (Matiasovits) und Sebastian (Wolf), ihr spielt wie immer in der Innenverteidigung. Dilaver (Satilmis) du spielst rechts und Christian (Doll) links. Pass mir vor allem auf Hilbert auf, du weißt wie schnell er ist. Roland (Bonimeier) du spielst wie immer zentral, wenn etwas nicht passt gib Anweisungen, nimm das Spiel in die hand, dass erwarte ich von dir als Kapitän. Andreas (Niederquell), du kommst über links und Fatmir (Pupalovic) über rechts. Von euch erwarte ich, dass ihr Dampf über die Flügel macht, aber vergesst nicht mit nach hinten zu arbeiten. Im Sturm spielen Florian (Galuschka) und Thomas (Kurz). Versucht ab und zu mal zu kreuzen und wenn ihr die Gelegenheit habt, dann schießt. Also Männer auf geht’s!“ Wir klatschten und verließen die Kabine. Wir standen im Tunnel und begrüßten die Gegner aus Stuttgart, ich schüttelte Schäfer die Hand und wir wünschten uns ein gutes Spiel. Ein ohrenbetäubender Lärm brach los, als wir das Spielfeld betraten.
Ein lauter Pfiff, das Spiel begann und der Favorit aus Stuttgart versuchte gleich in den ersten Minuten die Partie in die Hand zu nehmen, was ihnen auch gut gelang. Zwölf Minuten waren gespielt, als wir unseren ersten Angriff hatten, Solga spielte einen langen Ball auf Kurz, der drehte sich gut und war vorbei an Osorio, doch Meira kam dazu und setzte zu einer Grätsche an. Nicht nur ich brüllte laut Foul, doch der Schiedsrichter hatte die Situation genau gesehen und pfiff Freistoß für uns und zeigte Meira zudem die gelbe Karte. Kurz lag am Boden und musste draußen behandelt werden, er konnte aber später weiter spielen. Den anschließenden Freistoß übernahm wie gewohnt Kapitän Bonimeier. Kurzer Anlauf, der Ball flog über die Mauer, doch der Ball war zu unplatziert und Rafael Schäfer packte sicher zu. Trotzdem gab es Szenenapplaus für diese Aktion, es war eigentlich nur ein normaler Freistoß gewesen, doch dieses Spiel war nicht normal für uns und für unsere Fans. Danach kam wieder der VfB und vor allem Bastürk kurbelte das Spiel der Schwaben an. Er hatte den Ball im Mittelfeld und sah auf dem rechten Flügel Gomez stehen, ein genauer Pass, Gomez nahm den Ball an, setzte sich gegen Doll durch und spielte den Ball in den 16ner zu dem mitgelaufenen Bastürk, der den Ball mit dem Innenrist in Richtung meines Tores brachte. Ich war gut mitgelaufen und der Schuss war nicht sonderlich schnell, so dass ich mit einem Sprung den Ball hätte fangen müssen. „Hätte“, ich konnte nicht glauben was geschah, der Ball war eigentlich kein Problem, doch ich hatte daneben gegriffen. Ich lag auf dem Boden und sah aus den Augenwinkeln, wie die Schwaben an der Eckballfahne feierten. Auf einmal war es still in der Wacker Arena und der Stadionsprecher verkündete: 18. Spielminute Wacker Burghausen – VfB Stuttgart. Neuer Spielstand 0:1, Torschütze Yildiray Bastürk.
Julian (Matiasovits) kam auf mich zu und half mir noch. „Kopf hoch, weiter geht’s!“ sagte er und trabte wieder auf seine Position. Ich hatte das Gegentor noch nicht verdaut, als Niederquell auf dem rechten Flügel von Magnin gefoult wurde. Den Freistoß brachte Bonimeier in die Mitte, Galuschka stieg hoch zum Kopfball, traf den Ball perfekt, doch dieser ging nur an die Unterlatte. Ein Raunen ging durch das Stadion, dass wäre die richtige Antwort gewesen, aber so blieb es beim 0:1. Der Bundesligist kontrollierte in der Folge das Spiel, doch kam zu keinen großen Chancen. Lediglich kurz vor der Pause gab es zwei Halbchancen, die eine hatte Mario Gomez per Kopf, doch sein Versuch flog mindestens zwei Meter an meinem Tor vorbei. Die Andere hatte Hitzlsperger, der kurz vor dem Strafraum abzog, allerdings mit seinem schwächeren Rechten Fuß, so dass der Ball kein Problem für mich war. Nach dieser Aktion pfiff der gut leitende Schiedsrichter zur Pause. Natürlich schwirrte mir das erste Gegentor noch durch den Kopf, aber ich versuchte die Gedanken zu verdrängen und setzte mich in die Kabine.
Der Trainer war eigentlich relativ zufrieden mit uns, er wies die Verteidigung an verstärkt auf Gomez und Bastürk zu achten, die mit Abstand die gefährlichsten VfB-Akteure in der ersten Hälfte gewesen waren. Als wir zur zweiten Halbzeit die Kabine verlassen wollten, gab er mir nur einen kurzen Klaps und sagte: „Vergiss das erste Tor und mach dein Spiel.“ Ich nickte kurz und trat in den Gang und lief den anderen hinterher in Richtung Spielfeld.

Luckass · 08.04.2008, 12:11

uuuh, im ersten spiel gleich ein patzer.

gefällt mir sehr gut bisher.

C.Ronaldo92 · 08.04.2008, 18:32

Gefällt mir ! Großes Lob! Weiter so!

Gordon · 08.04.2008, 23:36

*anschließ*

Auf jeden Fall weitermachen, sieht super aus. Guter Lesefluss und den Spielbericht finde ich ausgezeichnet. Schöner Schluss, freu mich schon auf die nächste Folge

nisoley · 09.04.2008, 11:35

Danke für eure Kommentare! Ich denke heute Abend gibt es den nächsten Teil.

nisoley · 09.04.2008, 15:03

Etwas früher als erwartet der neue Teil. Viel Spaß beim Lesen und immer schön Kommentare schreiben.

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Kapitel 4:

„Vorsicht Sebastian (Wolf)!“ brüllte ich, doch meine Warnung nutzte nichts, am langen Pfosten stieg Gomez zum Kopfball hoch, doch wieder setzte er den Ball neben das Tor. Die zweite Halbzeit hatte begonnen, wie die erste aufgehört hatte. Die Gäste hatten mehr vom Spiel und waren das gefährlichere Team. Wir hatten in der Folge einen unserer seltenen Entlastungsangriffe, die meistens Kapitän Bonimeier einleitete. Sein Pass fand Solga, der in die Schnittstelle der Abwehr spielte und dem aufgerückten Satilmis die Chance zum Ausgleich bot. Er zog ab, Schäfer war geschlagen, doch der Ball knallte wieder nur an die Latte. „Das gibt’s doch nicht!“ fluchte ich, doch das Tor hätte sowieso nicht gezählt, denn der Schiedsrichter hatte auf abseits entschieden. 66 Minuten waren gespielt, als wieder Gomez kurz vor unserem Strafraum auftauchte, die Abwehr wusste sich nicht anders zu behelfen, als ihn mit einem Foul zu stoppen. 18 Meter zentrale Position, eine perfektere Freistoßposition gab es nicht. Überraschenderweise lief Magnin an um den fälligen Freistoß auszuführen. Er legte sich den Ball zu Recht, lief an, schoß und der Ball flog über die Mauer, ich sprang, doch hatte keine Chance den Ball zu erreichen. Dieses Mal hatte ich Glück, denn die Latte rettete für mich, der Ball flog in hohem Bogen genau zu Gomez, der köpfte, aber es gelang mir den Ball mit einer spektakulären Parade abzuwehren. Der Ball sprang vor die Füße von Wolf, der zu langsam reagierte und Farnerud nutzte die Chance und schob den Ball über die Linie. Ich war wieder geschlagen, aber dieses Mal war ich chancenlos gewesen. Trotzdem tat dieser erneuete Gegentreffer weh. 67. Spielminute Wacker Burghausen – VfB Stuttgart. Neuer Spielstand 0:2, Torschütze: Farnerud.
Nach diesem Tor sah es so aus, als hätten wir uns aufgegeben. Die Stuttgarter schalteten einen Gang zurück und verwalteten nur noch, doch wir waren nicht in der Lage Druck aufzubauen. Der eingewechselte da Silva sorgte in der 75. Minute dann noch einmal für Aufregung, nachdem er sich gut auf dem linken Flügel durchgesetzt hatte, brachte er eine scharfe Flanke und wieder einmal stieg Gomez zum Kopfball hoch, doch ich tauchte ab und konnte den Ball noch zur Ecke klären. „Weiter geht’s Jungs, nicht aufgeben!“ rief ich und klatschte laut in die Hände. Es schien so, als hätten diese Worte etwas gebracht, denn danach versuchten wir alles, um noch einmal heran zu kommen. Es waren bereits 89 Minuten gespielt, als Kurz eine Flanke vom linken Flügel brachte und Galuschka zum Kopfball ansetzte. Für einen Moment war es ganz still im Stadion, der Ball flog Richtung Tor, Schäfer war geschlagen. Dann, das laute Geräusch, wenn der Ball die Latte trifft. Kollektives Aufschreien, aber die Szene war noch nicht vorüber, Meira konnte den Ball nicht weit genug klären, der eingewechselte Oslislo bekam ihn und spielte wieder Galuschka an, der sich in den Ball warf. Ungläubig schaute ich dem Schuss zu, der wieder an die Latte ging und von da ins Aus sprang. Ich schüttelte den Kopf, so ein Pech konnte man eigentlich nicht haben, aber es sollte wohl nicht sein, denn nach dieser Aktion beendete der Schiedsrichter die Partie und mit hängenden Köpfen verließen wir das Spielfeld.

simon-rolfes · 09.04.2008, 15:48

sehr guter teil

ich finde die story, wegen der TW perspektive sehr interessant

mach weiter so

C.Ronaldo92 · 09.04.2008, 15:55

Ja kann mich nur Simon anschließen..Auch mal etwas anderes,das du aus der TW-Perspektive schreibst...

Luckass · 09.04.2008, 16:47

kann sich doch echt sehen lassen

nisoley · 10.04.2008, 12:37

Kapitel 5:

Am nächsten Morgen machte ich mich wieder auf den Weg in die Stadt. Ich war immer noch zu Fuß unterwegs, denn bisher hatte ich noch nicht die Zeit gehabt, um mir ein Auto zu kaufen. Andererseits tat mir die frische Luft gut und ich genoss die warmen Sonnenstrahlen. Mein Ziel war der kleine Kiosk, wo ich mir meine erste deutsche Zeitung gekauft hatte. Außerdem war ich gespannt, ob der alte Besitzer mich nun erkannte. Dort angekommen, nahm ich mir die Zeitung und schlug wieder den Sportteil auf, bevor ich anfangen zu lesen kam sofort der erwartete Kommentar des Alten: „Hab ich’s Ihnen nich gesagt? War klar, das die verlieren.“ Scheinbar erkannte er mich immer noch nicht.
„Aber so schlecht haben sie nicht gespielt“, antwortete ich. Langsam hatte ich Spaß an den Gesprächen.
„Ja, aber haben sie diesen Torwart gesehen? Ein Fliegenfänger, hah, der soll doch zurück auf die Insel.“ Brüllte er schon fast und besprenkelte dabei mein T-Shirt mit Spucke.
Ich wurde rot und stammelte etwas vor mich hin, wovon ich nicht einmal selber wusste, was es bedeuten sollte. Meine Rettung war mein Handy, welches anfing zu klingeln. Ich nahm ab und entfernte mich unauffällig vom Kiosk.
„Ja?“ fragte ich.
„Hallo mein Sohn, wie geht es dir?“
„Oh hallo Dad, naja es geht so und dir?
„Mir geht es gut, schade dass ihr gestern verloren habt, aber beim ersten Gegentor sahst du ja nicht glücklich aus.“
Ich verdrehte die Augen und antwortete: „Ja, aber was soll man machen, das passiert halt mal.“ Ich klang etwas trotzig, doch ich hasste es wenn man eigener Vater mich kritisierte.
Er schien es zu bemerken und wechselte das Thema: „Und sonst? Wie gefällt es dir in Deutschland? Sind die Leute nett?
Ich dachte an den alten Kioskbesitzer und musste unwillkürlich lachen. „Ja, ist eigentlich ganz gut hier.“ Sagte ich mit einem unterdrückten Lachen.
„Na dann bin ich ja froh, deine Mutter hat sich schon Sorgen gemacht, aber ich muss jetzt aufhören, die Telefonkosten, du weißt ja…“,sagte er.
„Ok, grüß Mum von mir. Ciao.“
„Mach ich, viel Glück am Wochenende. Tschüs.
Das war mal wieder typisch für meine Eltern, mein Dad versuchte immer zu sparen wo es ging und meine Mum machte sich immer Sorgen um mich. Trotzdem hatte mir das Gespräch gut getan, denn es war mir nicht leicht gefallen Wales zu verlassen und ich vermisste meine Familie und Freunde. Mit besserer Laune machte ich mich auf den Heimweg, um dann ins Training zu gehen. Am Samstag stand das erste Ligaspiel an, wir mussten in Reutlingen antreten und mein klares Ziel war es, zu null zu spielen und natürlich drei Punkte zu holen.

simon-rolfes · 10.04.2008, 12:55

schöner off-topic teil

Luckass · 10.04.2008, 13:34

jep. sehr fein gemacht. und irgendwann wird auch der olle kiosk besitzer deinen namen kennen^^

ich finde auch den letzten satz sehr gut, um so einen off topic teil zu beenden.

C.Ronaldo92 · 10.04.2008, 18:56

Nicht schlecht Herr Specht! Immer weiter schreiben,nie aufhören

nisoley · 11.04.2008, 11:05

Kapitel 6:

Es regnete und das Flutlicht schien auf den Rasen des Stadions an der Kreuzeiche. Es war eine tolle Atmosphäre in Reutlingen, wo wir zu Gast am 1. Spieltag der Regionalliga Süd waren. Wir spielten mit derselben Aufstellung wie gegen den VfB Stuttgart und unser Ziel war es, nicht ohne Punktgewinn nach Hause zu fahren. Direkt nach Anpfiff begannen wir die Gastgeber unter Druck zu setzen und in der 4. Minute hatte Reutlingens linker Außenverteidiger Scheuring den Ball, Saltimis griff ihn an und konnte den Ball erobern, ohne Zeit zu verlieren sprintete er in den Strafraum, hob den Kopf und spielte einen Pass in den Rücken der Abwehr, wo Pupalovic lauerte. Dieser nahm den Ball kurz an und schoss dann trocken links unten ins Eck. „Ja!“ brüllte ich und ballte die Fäuste, während der Torschütze unter einer Traube von Spielern begraben lag. 4. Spielminute SSV Reutlingen – Wacker Burghausen. Neuer Spielstand 0:1, Torschütze: Pupalovic. Dies war der Anfang, den wir uns alle gewünscht hatten, nur durften wir jetzt nicht nachlassen. In der Folgezeit sah es so aus, als wäre es nur eine Frage der Zeit bis der zweite Treffer für uns fallen würde. Solga spielte einen hohen Pass über die Abwehr, diesen nahm Galuschka an und stand alleine vor Reutlingens Schlussmann Krauss. „Mach ihn!“ dachte ich mir. Von wegen, er schoss den Torwart an und die Situation konnte geklärt werden. „Der wird langsam echt zum Chancentod.“ Murmelte ich vor mich hin. Die Reutlinger kamen nun besser ins Spiel und innerhalb von 3 Minuten, wurde es gleich zwei Mal gefährlich für uns. Zuerst spielte Sauter einen schönen Pass auf Mayer, der von Wolf bedrängt in halblinker Position auf mein Tor zu lief. Ich kam zwei Schritte raus und versuchte den Winkel zu verkürzen. Der Schuss kam, ich streckte mich und mir gelang es den Ball abzuwehren. Die zweite Situation war ein Angriff über die rechte Seite, welcher von Meha eingeleitet wurde, der sich gegen Doll durchsetzte und dann alleine auf mich zukam. Wieder stürmte ich aus meinem Tor und verkürzte den Winkel, doch Meha legte den Ball quer, wo Bischoff kam und den Ball ohne Probleme ins Tor schob. Jubel brandete auf, ich hingegen regte mich nur noch auf, doch meine Laune änderte sich schlagartig, als ich einen Blick auf den Assistenten richtete, denn dieser hatte seine Fahne gehoben: Abseits! Die wütenden Proteste von Seiten der Gastgeber brachten nichts ein und so blieb es bei unserer 1:0 Führung. Kurz vor der Pause war es Raach, der wiederum Meha über die rechte Seite schickte. Dieses Mal passte er den Ball nicht quer, sondern schloss selber ab. Sein Schuss kam hoch in die linke Ecke meines Tores und ich sprang ab und schaffte es den Ball mit einer Hand über die Latte zu lenken. „Jungs ihr müsst besser aufpassen!“ brüllte ich. Wir hatten uns den Schneid abkaufen lassen und standen plötzlich nur noch hinten drin. Die darauf folgende Ecke wollte ich locker abfangen, doch der Ball war rutschig und ich ließ ihn los. Der mit aufgerückte Kirsch setzte zu einem Flugkopfball an und ich konnte nur noch zuschauen wie der Ball (zum Glück) knapp neben das Tor flog. Ich atmete auf und mit diesem Schock und mit der knappen Führung gingen wir in die Halbzeitpause.